12 Gründe, weshalb Florenz immer TOP-In ist

12.01.2018

Januar: Ein Zauber liegt über der toskanischen Hauptstadt. In diesem Monat ist Florenz sich selber. Kein hektisches Treiben, wenig Touristen und vor allem Zeit und Muse sich all die Schönheiten von Florenz in Ruhe anzusehen. Dies ist der Monat der Florentiner und ihrer Stadt. Die Verbundenheit, Verehrung und Liebe zu seiner Kunst und Kultur kommt voll und ganz zur Geltung. Ein Besuch in der weltbekannten "Galleria degli Uffizi" mit seinen Meisterwerken von Botticelli, Leonardo da Vinci, Michelangelo etc. ein Muss für Jedermann.

Februar: Der Winterschlaf umhüllt noch die Renaissance Stadt. Die umliegende hügelige Landschaft präsentiert sich leicht bestäubt mit feinem Schnee. Die ersten Blumen strecken neugierig ihre Köpfe aus der noch kalten Erde. Die Menschen kehren langsam zu ihrem gewohnten Rhythmus zurück. Die Schönheiten Florenz liegen ihnen zu Füssen. Mit dem Besuch der "Accademia" und der Besichtigung des weltberühmten David von Michelangelo wird ihr Aufenthalt ein voller Erfolg.

März: Florenz erwacht der Frühling zieht ein und mit ihm das Leben und die Freude. Die Modestadt präsentiert sich in seiner vollen Pracht. Florenz wird für kurze Zeit zur Metropole der internationalen Modewelt. Ideal für all diejenigen, welche auf dem aktuellsten Stand der Trends sein wollen. Ein Besuch loht sich! Vergessen Sie nicht die berühmte Monumentalkirche Santa Croce zu Besichtigen, welche die Gräber von berühmten "Söhne" der Stadt wie Galileo Galilei, Michelangelo und Machiavelli beherbergt.

April: Das Treiben, die Freude, die Blumenpracht, das Blühen und Erwachen, dies ist Florenz. Die neckischen warmen frühlingshaften Sonnenstrahlen locken die Bewohner aus ihren Häusern und das Leben nimmt wieder Einzug. Kommen Sie vorbei und erleben Sie dieses einmalige Schauspiel. Es lohnt sich der Besuch des "Giardino dei Gigli" gleich neben den Piazzale Michelangelo gelegen. Die Lilie ist die Blume von Florenz!

Mai: Die Stadt lebt, die Straßenkaffees haben geöffnet. Zu recht trägt Florenz den Namen, die "blühende" Stadt "Fiorenza". Rosen und Lilienduft begleiten den Besucher während er durch die blühenden vorsommerlichen Parks spaziert. Die ländliche Umgebung ist in ein leichtes Rosa eingetaucht. Romantik pur. Die göttliche Komödie - la Divina comedia - von Dante Alighieri Vater der italienischen Sprache wird in diesem Monat auf den Plätzen von Florenz vorgetragen. Ein einmaliges Schauspiel. Als Krönung wird von allen Teilnehmer - über 600 Erwachsene und Schüler aus ganz Florenz - vor den Kulissen des Duomo "l´ultimo canto del paradiso" unter Leitung eines Regisseurs vor Publikum im Chor vorgetragen. Verpassen Sie dieses einmalige Schauspiel nicht, ein Muss für alle Liebhaber der italienischen Sprache!

Juni: Die Gegenwart wird Vergangenheit. Florenz feiert und wird wieder zum Mittelpunkt der Renaissance. Die Stadt präsentiert sich wie zu seiner Blütenzeit und lässt uns alle teilhaben. Dies wird mit den traditionellen Spielen des "calcio storico" untermauert und erlangt seinen Höhepunkt mit dem Fest des Stadtpatrons San Giovanni am 24. Juni. Ein einzig artiges Feuerwerk ist der Abschluss dieses Festaktes.

Juli: Sommerzeit Reisezeit.... Florenz ist der ideale Ausgangspunkt. Das Chiantigebiet und die Meeresküste liegen nahe und locken mit ihren touristischen Attraktionen. Eine wohltuende Abkühlung verschafft eine Besichtigung in einer der vielen wunderschönen Kirchen von Florenz vor allem empfehlenswert die Besichtigung der Basilica Santa Maria Novella, wunderschöne Gotische Basilica, mit "Crocifisso" von Giotto, "la Trinità" von Masaccio und der Kappelle von Filippo Strozzi mit Fresken von Filippino Lippi ist ein Besuch wert. Kunst Pur!

August: Der Autolärm ist verstummt, die Strassen sind fast leergefegt, Die Florentiner sind in den Ferien "Ferragosto" hat Einzug gehalten. Die Stadt steht "fast" still. Dies ist der typische Ferienmonat der Italiener, verpassen Sie diese Zeit nicht und nehmen Sie die Eindrücke mit nach Hause. Besuchen Sie den Giardino di Boboli, den Stadtgarten von Florenz. Selbstverständlich ist ebenfalls der Besuch des Palazzo Pitti , mit seinen königlichen Gemächern, angesagt. Von 1865 bis 1871 war Florenz die Hauptstadt von Italien.

September: Sonnenblumen -, Ährenfelder und Weinreben die toskanische Landschaft präsentiert sich in gelb. Der Spätsommer lockt seine Gäste und Bewohner nach draußen. Die letzten warmen Sommertage begleiten uns mit goldigen Licht durch die Strassen und Gassen von Florenz. Die Marmorskulpturen sind in weichen warmen Licht eingetaucht und vermitteln seinen Besuchern die Gegenwart von den unsterblichen Meistern wie Michelangelo und Donatello.... Besichtigung der Kirche San Lorenzo und der Bibliothek "Laurenziana" , wunderschöner architektonischer Einblick über die Kunst von Michelangelo "le scale della Laurenziana" ein Meisterwerk von Michelangelo

Oktober: Kastanienbäume welche sich rot verfärben, der Duft der Weinlese der Abschied der Sommermonate und das leichte melancholische Erwachen des Herbstes begleiten die Besucher durch die Stadt. Florenz nimmt Abschied vom hektischen Treiben der Vormonate und bereitet sich auf die stillen Monate vor. Ideal um sich etwas sportlich zu betätigen. Besteigen Sie die Domkuppel über 461 Stufen, das Meisterwerk von Brunelleschi mit einmaliger Aussicht über Florenz. Nicht nur für geübte Sportler.

November: Der Nebel am frühen Morgen umhüllt die Stadt für einen Moment fühlt man sich wie in einem Zauber. Witzige Sonnenstrahlen durchdringen ihn und lässt die Cupola von Brunelleschi in ihrer Einmaligkeit voll und ganz erscheinen. Der Himmel öffnet sich und der Zauber ist Wirklichkeit.... ein einmaliges Erlebnis. Ein unvergessliches Erlebnis ist der Besuch der "Cappella dei Medici", die Monumentalgrabmäler der wichtigsten Familie von Florenz, Eintauchen in die Kunst von Michelangelo und geschichtliche Eindrücke über die Familie Medici während den verschiedenen Zeitepochen ihrer Regentschaft in Florenz sammeln.

Dezember: Weihnachten..... Die Strassen und Schaufenster sind wie zu Renaissance Zeit mit Stoffbändern und Maschen dekoriert. Ein Besuch wert ist auf jeden Fall die wunderschöne Krippenausstellung in den ältesten Kirchen von Florenz. Lassen Sie sich betäuben und mitreisen von dem vorweihnachtlichen Treiben mit seinen Erwartungen und Geheimnisse...

Der Besuch der berühmten Einkaufsstrassen Via Tournabuoni und der Via Calzaiuoli lohnt sich. Vergessen Sie nicht einen Cappucino oder Café in einer typischen florentinischen Bar einzunehmen. Das Café Gilli oder Café Rivoir ist der ideale Platz um sich aus zu ruhen.

13: Was Sie schon immer als Schweizer über Florenz wissen wollten:

Der berühmte Schweizer Maler Arnold Böcklin lebte, wirkte und starb in Florenz. Sein berühmtestes Werk "die Toteninsel" wurde durch den "Cimitero degli inglesi" inspiriert, welcher sich ebenfalls in Florenz befindet. 1827 erwarb die schweizerische Evangelisch-Reformierte Kirche ein Stück Land um dort einen Friedhof für Protestanten und orthodoxe Christen anzulegen. Der Cimitero degli Inglesi (Friedhof der Engländer) ist somit "Schweizer Boden" in Florenz.

13: Was Sie schon immer als Österreicher über Florenz wissen wollten:

Am 30. November 1786 hob  Großherzog Pietro Leopoldo (der spätere Kaiser von Österreich Leopold II) aus dem Hause Habsburg-Lothringen, im Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt die Todesstrafe auf. 1787 folgte ihm sein Bruder Kaiser Joseph II für die Länder der Habsburgmonarchie. Mit dieser Aufhebung hat der Großherzog Pietro Leopoldo die Grundlagen für einen modernen Staat gelegt. 

13: Was Sie schon immer als Deutscher über Florenz wissen wollten:

Mit den Worten von Hermann Hesse und Rainer Maria Rilke, mit der Posie dieser beiden Männer kann man annähernd die Schönheiten von Florenz in Worte fassen:

Hesse: "Wenn ich an Florenz denke, sehe ich als erstes Bild nicht den Dom oder den alten Palast der Signorie, sondern den kleinen Goldfischteich im Giardino di Boboli, wo ich an meinem ersten Florentiner Nachmittag ein Gespräch mit einigen Frauen und ihren Kindern hatte." Nun ist der "Zauber des ersten Mals" - hier des ersten Nachmittags in Florenz - natürlich immer ein ganz besonderer. Aber Hesse hatte für seine guten Worte über den Giardino di Boboli noch einen anderen Grund: Der Garten ist einfach wunderschön!

Rilke: Lange hab ich die Kunstwerke besucht in Florenz. Stundenlang hab ich vor irgendeinem Bild gesessen und meine Meinung darüber gefaßt und sie später durch Burckhardts schönes Urteil gesiebt. Und siehe: meine Meinung war wie viele Meinungen. Darauf vergaß ich einmal vor dem >Magnifikat< des Botticelli mein Urteil und das der anderen auch. Da geschahs. Ich sah in einen Kampf und empfand einen Sieg. Und meine Freude war wie keine Freude sonst.

[Florenzer Tagebuch, S. 31]